Benutzer Kuckkuck schrieb:
Das mit dem Lügen ist schon so eine Sache. Wenn am Abend nach den Nachrichten irgendwelche LÜGNER den Wetterbericht vorhersagen dann ist das Betrug
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>Die Fernsehexperten, egal welche, sind ihr Geld nicht wert...
Warum "Lügen"? Die Leute heißen Meteorologen. Alles, was gesagt wurde, ist ehrlich benannt als ge"logen".
Je kleiner man das Gebiet macht, umso deutlicher wird das. Bei Nieselregen dürfte es überall Quadratzentimetergroße Lücken geben, wo es eben nicht geregnet hat, oder?
Ganz ehrlich: Wer etwas Ahnung von der mathematischen Modellierung solchen Wettergeschehens hat, weiß (Matrizenkonditionierung), und die Datenerfassungskomplexität begreift, der sollte den Aufwand verstehen, der den Vorteilen der Wettervorhersage auch entsprechen kann. Es sind Milliardenbeträge, die da hineingepumpt werden, um die immerhin 80%ige Vorhersagegenauigkeit in größeren Gebieten auszurechnen. Wetter sind wabernde Luftmassenwellen ständig schwankender Temperatur und Feuchte - je kleiner die Auflösung, desto chaotischer. Einzig Wetterpolpunkte, so sie existieren, können sicherer vorhergesagt werden - aber allein schon die Sonne verhindert genauere Vorhersagen als 90%.
Bedauerlich, daß obige Meinung auf dem dem Stand der siebziger Jahre beruht. Aber auch da war der, der die Fernsehkarten lesen konnte, im Vorteil. 79 Sylvester war das ersichtlich, die Wetrerlagenwiederholung im etwa Wochenabstand (war eine tolle Bahnnacht in Bad Kleinen, als eine Schulklasse aus einem Berliner Zug zustieg, weil mein Zug noch fiunktionierte).
Bedauerlich ist nicht die Qualität des Wetterberichts, sondern die Tatsache, daß die Menschen immer noch nicht begriffen haben zu scheinen, daß sie sich nach dem Wetter zu richten haben, nicht umgekehrt.
Wer das tut, einen Wetterpol entdeckt, wird mit 2-4 Tagen berechembaren Wetter belohnt, kurzfrisig natürlich. Mehr läßt die Physik kaum zu, alles eine Sache der Wahrscheinlichkeiten, leider.
Das Herunterrechnen des Wetters auf Postleitzahlen bei Modellgrößen von global 10 km etwa erinnert dann doch schon an Kaffeesatzleserei - topologische Besonderheiten zu berücksichtigen, erfordet Aulösungen bis ggf. in den Bereich weniger 100 m. Ein mehr als millionenfacher Aufwand wäre erforderlich.
Das dürfte sich für 10% bessere lokale Vorhersagen nicht lohnen. Akzeptieren sie das gute alte Barometer, die Temperaturvorhersage dazu, und verhalten sich trotzdem so, wie das Wetter es fordert: vor Überraschungen ist man nie sicher.