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Tiscali - wieder eine unseriöse Mahnaktion?


01.12.2004 22:30 - Gestartet von tel15
Hallo Forum,

pünktlich zum Ende des vierten Quartals lag bei mir gestern wieder einmal eine dubios erscheinende Mahnung von Tiscali im Briefkasten. 118€ und 14 Cent - die sich aus den angeblich offenen Rechnungen 07/2002; 10/2002 und 11/2002 zusammensetzten. Über 2 Jahre alte Rechnungen - noch offen - Hut ab. Irgendwie kamen mir die 118, 14 € auch bekannt vor. Klar - hatte ich doch selbe Rechnung bereits vor einem Jahr bezahlt - immerhin waren die angeblich offenen Posten damals erst 1 Jahr alt. Damals wurde die Mahnung durch Creditreform Hamburg alias Mahnabteilung Tiscali GmbH erstellt. Jetzt kam die Mahnung von der Tiscali GmbH c/o Arcoreus. Das scheint die neue Anschrift der Tiscali-Mahnabteilung zu sein. Dann die Kehrtwende: ein Anruf bei der 0,12 €/Min. - Hotline von Arcoreus. Erst wusste der Mitarbeiter angeblich von nichts. Nur eben, dass Tiscali die offenen Beträge an das Incassounternehmen weitergemeldet hätte (Tiscali GmbH c/o Arcoreus). Als ich ihm mitgeteilt hatte, die Rechnung bereits via NEXNET (haben früher nicht durch die Telekom eingezogene Onlinekosten verwaltet) beglichen zu haben, hieß es plötzlich: 'Entschuldigen Sie bitte vielmals. Ein Irrtum unseres Unternehmens. Selbstverständlich haben Sie die Rechnung schon bezahlt. ... das war vor einem Jahr, als Tiscali Creditreform in Hamburg eingeschaltet hatte - genau derselbe Betrag natürlicu. Entschuldigen Sie!' Nur komisch, dass ich dem Mitarbeiter nichts von Creditreform erzählt hatte. Plötzlich wusste er auf einmal ja doch alles. 'Es tut mir Leid, wenn wir Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet haben. Die Information war auf einer anderen Maske auf dem Bildschirm versteckt.' - wohl nicht mehr als eine schöne Ausrede.
Na wie sieht das wohl aus?
Ich würde sagen, das war auf jeden Fall ein netter Versuch.
Es sieht so aus, als würde Tiscali einmal mehr versuchen, vermeintlich offene Posten aus den Jahren 2002 und 2003 einzuholen.
Da die Telekom seit dem 01.07.2001 in ihren Mahnungen nur noch die reinen Telefonkosten eingezogen hat, haben Online-Provider rein rechtlich gesehen, gute Chancen so ihre Bilanzen aufzubessern. Es sieht so aus, als würde Tiscali genau das tun.
Sicherlich gibt es sehrwohl berechtigte Rechnungen und sicherlich können Rechnungen versehentlich auch doppelt gestellt werden. Aber diese aktuelle Erfahrung und diverse andere Berichte über Tisclai erwecken den Anschein, dass eben dieses Vorgehen bei Tiscali Methode hat, um am Jahresende die Zahlen aufzubessern.
Verschiedene Rechnungsnummern bei Telekom, Nexnet, Creditreform Hamburg und Tiscali c/o Arcoreus stiften schließlich ja genug Verwirrung. So gibt es gewiß auch genug Kunden, die einfach Zahlen, im Glauben diese alten Rechnungen und Tiscali endlich vom Hals zu haben.

Wer hat ähnlich schlechte Erfahrungen mit Tiscali gemacht und vor wenigen Tagen ebenfalls Mahnungen über weit zurückliegende Rechnungen erhalten?

Gruß

tel15

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[1] AnnaB antwortet auf tel15
01.12.2004 22:41
Hallo tel15,

Du bist nicht allein.

Auch ich rechne noch in diesem Jahr mit dem Eingang solcher Schreiben wegen nicht erbrachte Leistungen von Unternehmen oder bereits abgerechneter und bezahlter Leistungen ebendieser. Wer es in diesem Jahr sein wird, keine Ahnung. Es ist einfach die Verjährungsfrist Ende Dezember und da möchten alle Unternehmen noch mal eben ihre (buchhaltungsrechtlich wohl schon längst abzuschreibenden Möchte-Gern-) Forderungen eintreiben...

Ciao
AnnaB
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[1.1] tel15 antwortet auf AnnaB
01.12.2004 22:46
Hallo Anna,

die Verjährungsfrist alleine ist es in meinem Fall nicht. Seit dem 01.01.2002 gilt eine neue Verjährungsfrist: Rechnungen für Leistungen, die nach dem 01.01.2002 erbracht wurden, verjähren erst nach drei Jahren, also am 01.01.2005. Die Rechte der Kunden wurden dadurch leider beschnitten. Unseriöse Unternehmen haben somit 1 Jahr länger Zeit alte Rechnungen an den Mann zu bringen. Traurig aber wahr und speziell für den Provider-Markt wohl ein gefundenes Fressen.

Gruß
tel15
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[1.1.1] ota antwortet auf tel15
18.12.2004 17:21
Benutzer tel15 schrieb:
Hallo Anna,

die Verjährungsfrist alleine ist es in meinem Fall nicht. Seit dem 01.01.2002 gilt eine neue Verjährungsfrist: Rechnungen für Leistungen, die nach dem 01.01.2002 erbracht wurden, verjähren erst nach drei Jahren, also am 01.01.2005. Die Rechte der Kunden wurden dadurch leider beschnitten. Unseriöse Unternehmen haben somit 1 Jahr länger Zeit alte Rechnungen an den Mann zu bringen. Traurig aber wahr und speziell für den Provider-Markt wohl ein gefundenes Fressen.

Gruß
tel15

Hier kam ähnliches Ende November hereingeschneit.
Eine Zahlungserinnerung über eine Rechnung vom Januar 2002!!!
Nun wird auf die Mahnung gewartet, da nicht mehr nachzuvollziehen ist, ob die Erinnerung rechtens ist.
Btw ist Deine Rechnung nur teilweise richtig dort oben, dort müsste stehen 31.12.2005 anstatt 01.01.2005 ;o)
Irgend wie recht komisch diese ganze Sache, da ich zu dem oben aufgeführten Zeitpunkt schon über eine Flat verfügte....
Das ganze ist doch mal ein Fall fürs Fernsehen ;o)
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[1.1.1.1] LarsFI antwortet auf ota
22.12.2004 11:12
hallo.Ich kann nur jeden empfehlen der eine rechtsschutz hat einen anwalt aufzusuchen.Ich hatte auch probleme mit Tiscali.Mein Anwalt hatte das Problem innerhalb von ein paar Wochen geklärt.Und ich musste für meinen Anwalt nicht einen Cent bezahlen.
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[2] Atze der Erste antwortet auf tel15
04.12.2004 13:23
Habe auch einen lieben Brief von Tiscali erhalten, offener Betrag soll noch nicht bezahlt sein Forderungsstand März 2002.
Alle Telekom Rechnungen wurden von mir bezahlt.
Abzocke auf hoher Ebene.
Atze
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[2.1] tel15 antwortet auf Atze der Erste
04.12.2004 15:17
Hallo nochmal,

ich hatte nach meinem Telefonat mit der Acoreus-Hotline sofort am nächsten Tag ein Schreiben im Briefkasten: die "Mahnung" mit Androhung ein Inkassobüro einzuschalten war plötzlich nur noch eine nette "Zahlungserinnerung" - "Entschuldigen Sie vielmals - blabla" - Hut ab! Das sind Abzocke-Experten vor dem Herrn!
Als ich das Entschuldigungs-Schreiben im Briefkasten hatte, war mein Einschreiben schon unterwegs, aber garantiert noch nicht angekommen. Jetzt sind die Herren vin Tiscali wieder fein aus dem Schneider - Sache erledigt - mein Prüfheft bezl. des Kontostandes werde ich wohl niemals sehen.

Gruß
tel15
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[3] uwe1807 antwortet auf tel15
17.12.2004 12:57
ja ja, auch ich bekomme seit Ende 2003 (nun wieder und immer mit dem gleichen Betrag von kanpp 300 EURO) die gleichen Schreiben von Creditreform Hamburg. Was macht man dagegen? Reagiere ich überhaupt? Ist das sinnvoll? Bei mir war es ein wenig anders. Ich habe damals in 2002 den Zugang gekündigt (da hießen die noch Addcom ???). Das war schon sehr schwer, weil es keine vernünftige Möglichkeit gab, mit denen Kontakt aufzunehmen. Eine Bestätigung kam aber auch nie. Ich habe daraufhin meine Zugangsdaten gelöscht und einen anderen Anbieter eingestellt. Und nun kams... es wurde weiterhin irgendwelche Beträge von meinem Konto abgebucht, die ich zurück gehen ließ. Ich habe denen per e-mail mitgeteilt, dass da gar nicht sein kann. Keine Reaktion. Und nun die Forderung von Creditreform. Es kann nur eins bedeuten. Laßt Euch nicht mit Tiscali ein - schweres Volk. Eine Lösung habe ich für mich aber noch nicht. Ich bin gespannt, was passiert. Wer Erfahrungen hat, soll sich melden.
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[3.1] mbkmbv antwortet auf uwe1807
17.12.2004 22:10
Ich frage mich warum man nicht gegen diese Abzocke vorgeht bzw. vorgehen kann. Auch ich mache damit gerade Erfahrungen. Ich bat die Mitarbeiter im Customer Care von tiscali bereits schon zweimal alles genauer zu überprüfen. Und was machen die...sie haben einfach von meinem Konto abgebucht, habe ich aber wieder rückgängig gemacht, weil ich seit 2 Moanten auf einen Nachweis warte. Steht man als Kunde von tiscali jetzt aufgeschmissen da?
Welche rechte habe ich?... Viele Fragen die ich gerne Mal beantwortet haben möchte. Ich selbst arbeite in einer Branche wo man täglich mit Kunden zu tun hat. Doch das was diese Firma macht, ist doch eher Kundenvertreibung statt Kundengewinnung, oder? Wie seht Ihr das?
Gruß M
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[3.1.1] conha antwortet auf mbkmbv
06.01.2005 19:16
hallo, ich habe nach einigen jahren einen nachweis gefordert, den haben sie so erbracht:

Einfach selbst irgendwelche Zeiten mit Computer auf ein blatt papier geschrieben....so, das ist es, was die dann schicken...das kann ja jeder...

man muss wohl auf den gerichtlichen mahnbescheid warten, der aber auch im urlaub kommen kann, also obacht! Dann widersprechen, dann müssen die klagen, ich denke nicht, das die das machen.erst dann reicht eigentlich der anwalt, vorher kann der auch nur briefe schreibenn...
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[4] conha antwortet auf tel15
06.01.2005 19:09
Am 31.12. flatterte mir auch eine mahnung von arcoreus ins haus-unberechtigt. ich war 2002 nur kunde bei nikoma, wähle mich nie mehr bei tiscali ein, trotzdem versuchen die immer an mein geld zu kommen....